Informatives: Allergologie - Kontaktallergien
Die Kontaktallergie drückt eine Ekzemreaktion aus,
die aufgrund eines direkten oder über die Luft
übertragenen Kontaktes zu einem allergisierenden
Stoff verzögert innerhalb von 1-2 Tagen auftritt.
Wie sprechen deshalb auch von einer Allergie
vom verzögerten Typ IV.
Die Symptome sind Juckreiz, Brennen, Rötung,
Schwellung, Sekretabsonderungen, Krustenbildung
und Austrocknungen.
Die Inzidenz der allergischen Kontaktallergie (~kontaktekzem)
steigt etwa ab
dem 9. Lebensjahr an, um den Maximalwert
von 15-25% bereits mit dem 14. Lebensjahr zu erreichen.
Diese Zunahme und Verschiebung ins Jugendalter kann
durch neue Allergene oder Applikationen erklärt werden:
Seit Jahren stehen Allergien auf folgende Substanzen in
Spitzenstellung:
Einige dieser Allergene sollen hier besprochen werden:
1. Metallsalze
Piercings erfreuen sich grosser Beliebtheit, führen
aber ebenso wie Ohrringe häufigst zu einer
Typ IV –Sensibilisierung auf Metalle (Nickel, Kobalt,
Kaliumdichromat). Auch der erhöhte Anspruch an
die Dentalmedizin mit Tragen von Zahnspangen
sowie der Kontakt zu metallhaltigen Handy-Hüllen
sorgen für eine Zunahme der Metallallergien.
Uhrenmodelle aller Art werden kostengünstiger, viele
Menschen besitzen nun mehrere Uhren. Günstigere
Modelle bewirken natürlich auch günstigere Materialen,
diese wiederum häufigere Allergien.
Klassische Allergien auf Metallsalze werden über
Brillengestelle, Jeansknöpfe, BH-Verschlüsse, Nieten
und Metallschmuck jeder Art erworben.
Zudem finden Metallsalze Anwendung in der Zahnheilkunde.
Etliche Fälle von Goldsensibilisierungen, die durch Haut-
testungen mit Kaliumdicyanoaurat nachgewiesen wurden,
sind nach Zahnsanierungen von Amalgam-Füllungen be-
kannt geworden. Deshalb sollte vor solch einem Eingriff eine
allergologische Austestung bei Risikopatienten erfolgen.
2. Duft- und Aromastoffe
In der jährlichen Hitliste der Allergene nehmen Duft- und
Aromastoffe schon Platz 2 ein.
Auch hier ist die Zunahme mit einer weiteren Verbreitung der
Duftstoffe verbunden. Die Parfumindustrie bietet eine grosse
Vielfalt von unterschiedlichen Düften an, die „in“ sind; das
Wohlfühlen wird gleichgesetzt mit aromatischen Düften von
der Sauna, über Wellness-Produkte bis hin zu Körper- und
Duschlotionen. Gerade Allergiker oder an Neurodermitis lei-
dende Menschen sensibilisieren sich häufig, da eine Störung
der Hautschutzbarriere zugrundeliegt. Ist einmal eine Sen-
sibilisierung erreicht, ist das Ekzem nicht fern:
Hierbei kann es auch nach erfolgter Sen-
sibilisierung und Ekzemen vorkommen, daß
die auslösenden Produkte hin und wieder
vertragen werden. Woran liegt das?
Einerseits bedingen gerade „Rinse-off-Pro-
dukte“ eine kurze Kontaktzeit mit fehlen-
dem Überschreiten der Schwellenkonzen-
tration, andererseits spielt die jeweilige Verfassung der
Hautschutzbarriere eine Rolle. Ist diese „löchrig“, erschein-
en Ekzeme akuter und markanter.
Perubalsam ist ein seit Jahrhunderten bekannter Duftstoff,
der zudem pflegerische Eigenschaften besitzt. So wird
Perubalsam recht vielseitig eingesetzt: In der Zigarettenindustrie,
der pharmazeutischen Industrie, Kosmetikahersteller benutzen ihn, Nahrungsmittelindustrie. Enstprechend findet sich Perubalsam
in einer Vielzahl von Produkten wieder: Zigaretten, Coca-Cola,
Kosmetika, Wund- und Heilsalben, Süssigkeiten, Konditorwaren,
um nur einige zu nennen. Eine Fortführung der Ekzematisierung
auch nach Weglassen der Duftstoffe aus den Kosmetika ist die Folge.
3. Pflanzeninhaltsstoffe
Wer kennt nicht die Bewerbung von „Naturprodukten, bio-
logischen oder rein pflanzlichen Kosmetika“? „Zurück zur
Natur – weg von der Chemie?“ Vielen ist nicht geläufig,
dass Naturprodukte aus Chemie bestehen. Zudem sind
typische Vertreter von Naturprodukten auf dem Vormarsch,
die Hitlisten der Allergien anzuführen. Ursache ist ein
wahlloses Beimischen in Kosmetika mit nachfolgender
Massenausbreitung. Gerade Gesichtsekzeme sind die Folge
Hier einige Beispiele:
Teebaumöl
Teebaumöl enthält Eukalyptus und Terpin, die desinfizieren-
de, wundheilungsfördende und ätherische Effekte ausüben.
In höherer Konzentration wirken diese toxisch. Der Trend zur
oralen Einnahme führt kommensal mit äusserer Anwendung
zu heftigsten allergischen Erscheinungen der Haut bis hin
zur Narbenbildung.
Propolis
Propolis ist das Kittharz der Bienen, das diese aus den Knos-
pen der Bäume sammeln. Nicht nur Imker erkranken an aller-
gischen Kontaktekzemen, sondern zunehmend die Gesamt-
bevölkerung durch Verbreitung in Kosmetika, Rachenthera-
peutika und Nahrungsmitteln.
Die Vielfalt der potenten Allergene alleine in Kosmetika
macht es schwer, auf Anhieb die für ein Ekzem verant-
wortlichen Auslöser zu identifizieren
Anschliessend werden umfangreiche Gespräche
Gebrauchen Sie deshalb bitte diese Information
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