Leistungsspektrum: Photodynamische Therapie

Aktinische Keratose

Jährlich erkranken etwa 100.000 Menschen
in Deutschland an Hautkrebs, davon circa 85%
an Stachelzell- oder Basalzellcarcinomen
(früher: Basaliome).
Chronische Sonnexposition und
Sonnenbrände führen beim Menschen
zunächst zu aktinischen Keratosen
(AK, Lichtschwielen).


So entstehen vermehrte Verhornungen

der Haut, am häufigsten im Kopfbereich -

dort vor allem Stirn und Glatze,

Nasenrücken, Wangen und Ohrmuscheln.
Auch die Handrücken
 und Unterarme sind gefährdet.
Aktinischen Keratosen
entwickeln sich in
der
Regel langsam und daher unbemerkt.

Aktinischen Keratosen der Kopfhaut

Ab dem 35. Lebensjahr sollte im Rahmen von Vorsorge-
Untersuchungen vermehrt darauf geachtet werden,
da unbehandelt aus einer Aktinischen Keratose ein Hautkrebs,
insbes. das spinocelluläre Carcinom (SC, Stachelzellkrebs)
entstehen wird.

Auch per se können bösartige Hauttumoren ohne Vorboten entstehen, die Basalcell-Carcinome (BCC).

In der Laienpresse werden spinocelluläre Carcinome und Basalcell-Carcinome, obwohl biologisch different, gemeinsam häufig als "weisser Hautkrebs" bezeichnet.

Basalcell-Carzinom

Basalcell-Carzinom

Die Therapie erfolgt mit folgenden Verfahren:

 

  • Diclofenac-Gele (Solaraze) (AK)
  • Ingenolmebutat-Gele (Picato) (AK)
  • Imiquimod-Creme (Aldara) (AK; BCC)
  • Vereisungen (AK, BCC oberflächliche
    Sonderformen)
  • Operative Currettagen (AK, BCC oberflächliche
    Sonderformen)
  • Operative Exzisionen (AK, BCC, SC)
  • Laser-Exzisionen (AK, BCC, SC)

Nachteile bezogen sich bisher auf eine langwierige Therapie
oder aber auf Nebenwirkungen einer Operation mit ent-
sprechender Narbenbildung.

In den 90er Jahren des letzten Jahrtausends wurden in einem
"brainstorming" die Grundzüge zu einem intelligenten
neuartigen Therapieverfahren durch Herrn Prof. Dr. Günther Goerz gelegt.
Die Industrie hat diese Ideen mittlerweile verwirklicht -
eine neue Therapie ist geboren: Die PHOTODYNAMISCHE THERAPIE (PDT).

Durchführung der Photodynamischen Therapie

Bei der von uns als Spezialisten durchgeführten
Photodynamischen Therapie mit MAOP-Creme
und rotem Kaltlicht der Wellenlänge 632 nm handelt es sich um ein hochwirksames und patientenfreundliches Behandlungsverfahren für bestimmte Formen und Vorstufen des Hellen Hautkrebses.

Photodynamische Therapie

Hierbei werden Lichsensibilisatoren [Methyl-(5-amino-4-oxo-pentanoat)

=MAOP oder Delta-Aminolaevulinsäure] direkt auf die Haut aufgebracht.

Diese können beinahe als intelligent bezeichnet werden:
sie reichern sich nach Eindringen in die Haut in Tumorzellen an,
gesunde Zellen werdern verschont.
Mit einer speziellen Schwarzlichtlampe (Wood-Licht)
kann man nun die erkrankten und mit dem Lichtsensibilisator
vorbehandelten Stellen durch die darin angereicherten
Porphyrine selektiv sichtbar machen, was eine bessere
und frühzeitigere Diagnose ermöglicht und besonders
bei den maskierten disseminierten Aktinischen Keratosen
eine Identifizierung erkrankter Stellen überhaupt erst möglich macht.
Dieses diagnostische Verfahren nennt man
Photodynamische Diagnostik (PDD) oder Fluoreszenzdiagnostik (FD).
Nach dieser Diagnostik wird das zu behandelnde
Areal mit einem roten Kaltlicht der ungefährlichen
Wellenlänge 632nm und einer Dosis von 37J/cm2 bestrahlt.

 

Nach der Behandlung werden die zerstörten Tumorzellen von der
Haut eliminiert und zunächst über eine Krustenbildung durch
gesunde Zellen ersetzt. Nach Abfallen der Krusten normalisiert sich das
Hauterscheinungsbild wieder.
Eine Kontrolluntersuchung erfolgt 2-6 Wochen nach der Behandlung,
da in fortgeschrittenen Tumorerkrankungen

eine zweite Bestrahlung notwendig werden kann.

 

 

Die Vorteile dieses revolutionären intelligenten Verfahrens im Überblick:

 

  • Keine Operation mit Risiken der Betäubungsspritze,
    Infektion, Schmerzen, Narbenbildung
  • Die Tumorzellen werden gezielt und nachhaltig zerstört
  • Schonung gesunder, umliegender Hautzellen
  • Kosmetisch-ästhetisches Ergebnis hervorragend,
    in der Regel keine Narben
  • Auch maskierte, d.h. nicht sichtbare Tumorzellen
    werden mitbehandelt und zerstört
  • Sichere Anwendung unter ärztlicher Kontrolle
  • Kurze Behandlungsdauer, kein Krankenhausaufenthalt
  • Keine Belichtungsnebenwirkungen: Ungefährliches
    Kaltlicht!

Natürlich besitzt auch die PDT Nebenwirkungen:
Während der etwa 8minütigen Bestrahlung können bren-
nende Missempfindungen entstehen, bei schmerzem-
pfindlichen Patienten empfiehlt sich daher eine Schmerz-
medikation. Weitere unerwünschte Nebenwirkungen

beinhalten:

 

  • Leichtes sonnenbrandähnliches Gefühl nach der Bestrahlung
  • Schwellungen, Rötungen
  • Krusten (1 - 7 Tage)
  • Farbveränderungen der Haut (Braun/Weiss)
    (2 - 4 Wochen)

     

 

 

 

  

 



 
 

 

Dr.med. Stephen Reinauer

Hautarzt / Allergologie

 

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